Für eine gute Kommunikation brauche ich Dein Feedback
Es ist mir diese Woche schon wieder passiert. Ich verschicke Emails oder hinterlasse Nachrichten im Netz und bekomme kein Feedback.
In meine Arbeit fließt viel Herzblut hinein. Die Bearbeitung von Texten, das Erstellen von Pressemitteilungen und die Bearbeitung von Fragen kostet meine Zeit. Über „danke“ oder „habe ich erhalten“ oder auch „das hilft mir jetzt weiter“ freue ich mich jedes Mal. Denn das ist die Wertschätzung für mein Tun. Die Realität sieht nun leider anders aus. Emails werden verschickt und ein Feedback kommt oft nicht.
Wir zeigen Empathie, wenn irgendwo die Hütte brennt oder auch in Zeiten von Corona. Im täglichen Berufsleben aber, wo schon ein fröhliches Lächeln oder Augenzwinkern die Stimmung steigen lässt, sind wir unnahbar oder schlichtweg unaufmerksam.
Wir nehmen etwas als selbstverständlich an, was nicht selbstverständlich ist
Jeder hat im Alltag viel zu tun – keine Frage. Dennoch bestimmt Feedback oder eben kein Feedback über den weiteren Verlauf des Kommunikationsgeschehens. In jeder Aufgabe, die ich übernehme steckt auch ein wenig von mir selber. Abgesehen von dem sachlichen Input lasse ich meine Überlegungen und auch Emotionen in die Arbeit einfließen. Ich zeige mich als Person und möchte nun, dass auch du, mein Adressat, mir menschlich begegnest.
Kein Feedback ist auch eine Botschaft
Antwortet der Adressat nicht, so verschickt er dennoch klare nonverbale Botschaften: „meine Zeit ist wichtiger als deine“, „ich habe mehr zu tun als du“ „du bist nicht wichtig.“
Ist es da verwunderlich, wenn Kommunikations-Beziehungen gestört sind. Das führt so weit, dass Kollegen nicht mehr miteinander arbeiten können und die Informationsgeber, den Informationsnehmer ausbremsen.
Gute Kommunikation ist trainierbar
Meine Philosophie zur Kommunikation ist maßgeblich geprägt durch meine Ausbildung am Institut Friedemann Schulz von Thun, Begründer einer humanistisch-systemischen Kommunikationspsychologie.
„Gelingende Kommunikation ist eine ewige Lebensaufgabe, ist Mittel und Ziel eines gelingenden Miteinanders auf Erden. „Dass wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen“ (Jaspers). Ohne gute Verständigung droht Krieg und/oder Isolation, Kränkung und Verständnislosigkeit, droht die Hölle auf Erden. Menschen, die miteinander zu schaffen haben, machen einander zu schaffen – unweigerlich. Wohl ihnen, wenn sie dann vernünftig miteinander reden können.“
Das Ziel „miteinander zu reden“ und auch genau das zu sagen, was man meint, trainieren wir in unseren Seminaren. Feedback spielt dabei eine große Rolle.